Die Sparkasse Neuss veranstaltet in jedem Jahr rund um das Schützenfest eine Ausstellung in der Hauptfiliale mit wechselnden Themen. Was sollte in diesem Jahr anderes Gegenstand dieser Ausstellung sein, als das 150-jährige Jubiläum, welches unser Corps, die Neusser Schützenlust, in diesem Jahr feiert.
Nun, eine Ausstellung will eröffnet werden und das am besten mit viel Flair, den richtigen Gästen und einem Hauch Glamour. Was haben die Nordlichter hier verloren? Wie es der Zufall wollte, haben die werten Herren Offiziere an der eigens zum großen Jubiläum erstellten Chronik mitgeschrieben und mitgearbeitet. Eine gute Tat hat auf Kurz oder Lang positive Auswirkungen und so kam es, dass diese beiden Schreiberlinge (mit Begleitung) zur Eröffnung eingeladen wurden und die Einladung natürlich dankend annahmen.
Gehen wir nun am besten chronologisch vor.
Einmal zusammengefunden, begann der Abend damit, die auserwählten Exponate, die eigens zu diesem Anlass übrigens im Forum der Sparkasse aufgebaut, und nach der Eröffnung mühsam ins Foyer umgebettet werden, zu begutachten. In Ausstellungsstücken aus 150 Jahren Corpsgeschichte kann man sich schnell verlieren. Es gibt Königsketten von Zügen zu sehen, die sich bereits zur Ruhe gesetzt und ihre Insignien der Allgemeinheit vermacht haben, zahlreiche Orden von Schützenkönigen zu bestaunen, die einst aus der Schützenlust hervorgingen oder in Bilderreihen zu versinken, die die Geschichte dieses Corps aufarbeiten.
Ein besonderer „Hingucker“ ist wohl das Plakat, auf dem alle Wappen der aktuellen Schützenlustzüge aufgeführt sind. Die gesammelten Originale gibt es natürlich auch zu sehen. Zum Erstaunen der hier federführenden Autoren ist das Kissen, auf dem die Nadeln betten allerdings bereits zur Hälfte leer. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass einige Züge ihre Nadeln (oder vergleichbares) wieder zurück forderten. Uns will das einfach nicht einleuchten, denn wir meinen, wenn einst alle Nadeln gesammelt beieinander waren, um diese abzulichten, wen sollte es stören diese auch beieinander zu halten, um eine historische und einmalige Sammlung aufzubauen? Aber die Gründe werden diesen edlen Zweck wohl überlagert haben.
Eine Ausstellungseröffnung ist natürlich nicht vollständig ohne Reden. Auch diese gab es an jenem Tage, doch auf den Inhalt soll hier nicht näher eingegangen werden. Nur eines bleibt erwähnt: Unser lieber Major versetzte die charakteristisch grüne Kuppel der Basilika kurzer Hand auf das gleichnamige Gymnasium. „Auf der Rückseite der Fahne ist die wunderschöne Kuppel des Quirinus-Gymnasiums…. ääähhhh (großes Gelächter)… des Quirinus Münster natürlich(!), zu sehen…“
Kommen wir nun zum persönlichen Highlight der Nordlichter, das diesjährige Küfen-Bild. Zu sehen ist die Schützenlust beim Aufmarsch über den Markt zur großen Königsparade. Der Major und sein Adjutant ziehen bereits auf den Markt, die Fahne ist im Schwenk zu sehen und die ersten Züge kommen gerade aus dem Hauptstraßenzug. Es sind 3 Züge zu sehen.
An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass wir im letzten Jahr an Marschposition 3 marschieren durften.
Natürlich erkennt man keine Details. Doch es muss gesagt werden, dass ein Oberleutnant verewigt wurde, der seinen Rücken unverkennbar stolz durchdrückt und unserem (selbst in der Anzahl der Orden an der Brust) doch überraschend ähnlich sieht. Auch unser Herr Leutnant ist in Körperhaltung (und -Fülle) unserer Meinung nach zu erkennen. Nimmt man diese beiden „Einsteiger“ ist man schnell verleitet noch mehr Ähnlichkeiten zu erkennen. Sehr geehrter Herr Küfen: Wir fühlen uns geehrt, auch wenn diese Ähnlichkeiten letztendlich unserer Phantasie entspringen mögen!
Soweit, so gut. Eine weitere vorschützenfestliche Veranstaltung geht zu Ende und von unserem großen Fest, auf das wir uns alle freuen, trennt uns nun nur noch das Fackelrichtfest, von dem wir auch berichten werden! Wir freuen uns!