Einen Schützenzug gründen ist eine Sache. Die Schwierigkeit liegt darin, ihn über Jahre hinweg zu hegen und zu pflegen, die Gemeinschaft beisammen zu halten, damit man irgendwann einmal auf die vergangenen Jahrzehnte zurückblicken und sagen kann: Da haben wir etwas historisches und verdammt großes geschafft und geprägt.
So feiert unser Patenzug FT64 in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Fünf Jahrzehnte voller Anekdoten, Schützen- und Zugleben und vor allem Freundschaft. Mit der Krönung und der daran anschließenden Jubiläumsfeier am 3. Mai setzte der Zug den Höhepunkt ihres Jubeljahres und wir Nordlichter, ein Zug entstanden aus den Reihen des FT, war natürlich auch eingeladen.
So kam es also, dass sich die Chargierten der Nordlichter an diesem Abend in der alten Schmiede, im Herzen von Neuss, wieder fanden, um an der großen Feier teilzuhaben. Der Abend begann mit einer klassischen Krönung, in der zunächst natürlich die Jubiläumsmajestät, S.M. Bernd I. mit seiner Irmi, im Mittelpunkt stand. Krönung, Ehrung der Ritter, Ehrentanz. Im Anschluss ein leckeres Buffet und dann ging es ans Eingemachte.
Oberleutnant Thomas erinnerte in der Festrede an 50 Jahre Zuggeschichte, unser lieber Volker Glinski ehrte seinen Vater Uli Glinski, der als Gründungsmitglied des FT in diesem Jahr sein ganz persönliches Jubiläum feiert. Die Dropjänger gratulierten und überreichten ihre Geschenke und nun waren wir an der Reihe. Unser werter Herr Oberleutnant trat also ans Rednerpult und erinnerte in seiner Rede an unseren Anteil am Gesamtwerk FT, an die Freundschaften, die entstanden waren, aber auch an die Stunde, auf die getrennte Wege folgten. Er Sprach über die Einstellung zum Schützenfest, die wir hier lernen durften und mitnehmen konnten, dass auch Disziplin zum Feiern „Op de Dag“ dazugehört und enthüllte letztendlich das Geschenk, dass wir dem FT nun machen wollten.
Aus dem neckischen Spitznamen, den die Herren des FT uns zur Gründung verliehen haben (zum Schutz vor Nachahmern, wird dieser an dieser Stelle nicht erwähnt, aber die Herren werden wohl wissen, was gemeint ist), zogen wir nun unsererseits Inspiration. Wir überreichten dem FT das „Schlusslicht“, einen Wanderorden, den derjenige Schütze tragen darf, den es am Vorabend am längsten am Tresen gehalten hat. Auf der Vorderseite prangt natürlich unser Wappen, damit auch ein Teil der Nordlichter an den Schützenfesttagen in den Reihen des FT bleibt.
Nun, der Rest ist schnell erzählt. Auf die Reden folgte der „gemütliche“ Teil, mit vielen Erfrischungen und anregenden Gesprächen. Dieser dauerte für den ein oder anderen bis Tief in die Nacht und es wurden die ersten Anekdoten für die nächsten 50 Jahre geschaffen.
Wir wünschen dem FT ein unvergessliches Jubiläumsjahr, weitere 50 Jahre stolzer Bestand und allzeit „schöne Kirmes“.