Alle Jahre wieder, traditionell kurz vor Weihnachten, findet die Ermittlung des Zugkönigs der Nordlichter statt. Es ist ein Highlight im ohnehin schon vollen Terminkalender vor Weihnachten und bietet allen eine schöne Abwechslung zu Weihnachtsfeiern, Weihnachtsmarktbesuchen und dem oft lästigen Weihnachtsshopping. Somit fanden sich am 20. Dezember auch nahezu alle Nordlichter ein um in einem spannenden Wettkampf gegeneinander anzutreten und zu messen. Bevor wir jedoch mit den verschiedenen Disziplinen starten konnten, die wie immer durch die Chargen aufwendig vorbereitet und inszeniert wurden, fand noch eine „kurze“ Versammlung statt, auf der zwei besonders wichtige Dinge besprochen wurden.
Zum einen wurde festgelegt, wohin uns unsere Zugfahrt über das lange Christi-Himmelfahrt-Wochenende im nächsten Jahr verschlagen wird. Dabei fiel die Wahl knapp auf ein Feriendorf im sogenannten Odenwald (mit einem stummen H zu Beginn…) an der Grenze von Hessen und Baden-Württemberg. Weitaus wichtiger jedoch war, dass wir ein neues Zugmitglied für ein Probejahr in die Reihen der Nordlichter aufgenommen haben. Wir freuen uns sehr das der Wahlneusser Fabian G. aus Viersen reges Interesse am Zugleben zeigt, was er unter anderem schon in Form von „Schützenhilfe“ für den Leutnant beim letzten Schützenfest im Zelt bewiesen hat. Das kommende Schützenfest 2015, als erstes Schützenfest an dem Fabian aktiv teilnimmt, wird jedoch nicht nur für ihn ein Highlight sein, sondern für alle Nordlichter, da wir in diesem Jahr, mit der Königsermittlung, in das Jahr unseres kleinen 5-jährigen-Zugjubiläums starten (Im Folgenden „Mikrojubiläumsjar“ genannt). Daher freuen wir uns sehr, dass wir von Jahr zu Jahr mit einer stärkeren Truppe „dr Maat erop“ marschieren können.
Ganz im Sinne der nordischen Highland Games (ja, wir nehmen das „Nord“ in Nordlichter sehr ernst ;-)) haben die Königsbewerber unter den Nordlichtern ihre Kraft, Ausdauer und Geschick in einem Wettkampf über mehrere Runden unter Beweis gestellt; Selbstverständlich gehörte auch hier und da eine Prise Glück dazu. Nach jeder Runde sind dann die beiden schlechtesten ausgeschieden, sodass es zu einem sehr spannenden Finale, Mann gegen Mann, kommen konnte – doch dazu später. In diesem Jahr durfte nach seiner dreijährigen Sperrfrist unser Kaiser Matthias I. Hübscher auch wieder teilnehmen, worauf er jedoch sehr gerne verzichtete und stattdessen für einen fairen Wettkampf eintrat.Die erste Disziplin war Baumstammwerfen, dabei zählte allein die Distanz, wie weit weg vom Start der Baumstamm gelandet war. Wir sahen verschiedene Wurftechniken, wobei jedoch nur das Werfen des Baumstamms aus Brusthöhe wirklich von Erfolg gekrönt war. Am Ende waren nur noch acht Anwärter übrig, die sich an der nächsten Disziplin versuchen konnten.
Bei der zweiten Disziplin war Ausdauer und Schnelligkeit gefragt, musste man doch einen Slalom-Parcours mit dem Baumstamm absolvieren. Die illuminierte Strecke stellte sich als tückisch heraus, nicht zuletzt weil Bäume auf dem Weg waren, sondern auch weil es durch den einsetzenden Nieselregen rutschig wurde. Hier sicherten sich mit hervorragenden Zeiten um die 20 Sekunden Simon Gielens und Hans Schmitz Spitzenplätze.
Gerade als wir mit der dritten Disziplin, Wikinger-Boule, beginnen wollten und unser Oberleutnant schon am Start stand, setzte ein starker Regenguss ein, sodass wir zunächst einmal für eine Stärkung unterbrechen mussten. An unserem Austragungsort, der Residenz der Familie Schmitz, war großzügiger weise leckeres Chili Con Carne für die gesamte Truppe und die inzwischen eingetroffenen Zugdamen zubereitet worden. Nach der kleinen Schauer und dem Mahl, angefeuert durch unsere Damen, ging es dann jedoch planmäßig weiter. Die Sieger des Wikinger Boule – Pascal, Paul, Simon und Malte durften anschließend Lose ziehen, da sie im nächsten Wettkampf, dem Tauziehen als Teams gegeneinander antraten.
So standen in der vierten Disziplin Pascál und Paul den Gielens Brüdern gegenüber. Nach einem wirklich langen Tauziehen, mit Landverlusten und Zurückeroberungen auf beiden Seiten, ließen die Kräfte jedoch bei Simon und Malte zuerst nach. Somit waren unsere Finalisten für den letzten und alles entscheidenden Wettkampf gefunden: Paul und Pascál.
Bei der Finaldisziplin, dem Wikingerschach, versprach es noch einmal spannend zu werden. Würden wir, wie schon bei Peter I. im Vorjahr, wieder einen „Exilkönig“ bekommen? Oder würde unsere langjährige Zugsau die Königswürde ergattern? Sowohl Geschick, als auch Talent beim Werfen war gefragt und nach einem sehr langen Wettkampf konnte sich Pascál schlussendlich gegen seinen Mitbewerber Paul durchsetzten.
Wir gratulieren von ganzem Herzen unserem Calli zur Erlangung der Königswürde, wünschen ihm alles Gute in diesem besonderen Jahr und freuen uns auf ein sehr abwechslungsreiches und von neuen, kreativen Ideen geprägtes Schützenfest 2015.
Hans K.