Eine Geschichte über eine Brauerei und ihre Stadt
oder „Abends Bit, morgens fit!“
Hallo liebe Leser,
heute berichte ich euch von unserem Wochenendausflug nach Bitburg.
Weshalb Bitburg? Natürlich, weil Bitburg ein beschauliches Städtchen ist, das für seine Premium-Güter bekannt ist, vor allem das in Bitburg gebraute Bier. Welches das wohl sein mag, bleibt an dieser Stelle erst einmal offen.
Da wir uns Kulturell weiterbilden wollten, machten wir in einer der größten Brauereien Deutschlands eine Besichtigung, die durchaus informativ war, jedoch ein bisschen zu oft das Wort „Premium“ beinhaltete, weshalb die Note „sehr gut“ nicht mehr als beste, sondern „Premium“ von nun an als das absolute Nonplusultra gilt. Die Führung was also nicht sehr gut, sie war premium, genau wie das Bier danach.
Nach der Führung zog es uns durch die Stadt Bitburg, allerdings nicht lange, da Bitburg zwar schön, aber nicht groß ist. Was haben wir also noch gemacht? Nahe unserer Residenz wurde das Fest der Feste veranstaltet, das größte Event in ganz Rheinland-Pfalz, man könnte sagen, das Premium-Fest in Rheinland-Pfalz, das sog. „Bierfest“. Dieses kann man sich ungefähr – und ich hoffe ich übertreibe nicht – wie den amerikanischen Spring-Break vorstellen. Nur mit weniger Amerikanern, Sonne und Amerika. Zum Ersatz für die Amerikaner gab es genug Menschen aus Rheinland-Pfalz, die dieses Fest der Feste, dieses Premium-Fest besuchten. Allerdings haben nicht Alle, die mit uns auf Fahrt waren, sich den Festlichkeiten angeschlossen. Eigentlich blieben die meisten in unserer Residenz und freundeten sich mit anderen Leuten an, die dort mit uns wohnten. Nein! Lediglich Patrick Bongartz, Hans Kockelkoren und ich haben das Mega-Event besucht.
Trotz anfänglicher Probleme, in das Zelt zu kommen, erschien uns ein leicht angeheiterter Engel und öffnete uns die Pforte ins Glück. Drinnen erwartete uns Sex pur, viel Körperkontakt, Schweiß, nackte Menschen plus Geschrei und Gestöhne, halt nur ohne Sex. Es war herrlich. Schnell freundeten wir uns mit Anderen an und Patrick bekam das ein oder andere Getränk ausgegeben. Ich wurde öfter wiedererkannt, als ich dachte und Hans, na ja, Hans war auch dabei.
Es gab viel zu erzählen und so lernten wir die Einheimischen noch besser kennen. Auch lernten wir den Brauch, das man sich nach dem Erleichtern die Hände in einem Glas Weißwein wäscht und dann aus dem Glas trinkt. Es darf jedoch unter keinen Umständen Rotwein sein, das bringt Unglück. Es war mehr als ein amüsanter Abend, es war ein Premium-Abend, doch da wir am nächsten Tag aufbrechen mussten, gen Heimat, machten wir uns auf den Rückweg. Auch der Rest von uns hatte etwas Spaß, glaube ich. An den Tagen hatten wir noch andere Aktivitäten. Wichtig war uns das Rangeln, Gerangelt wurde immer und überall, auch vertrieben wir uns die Zeit mit Volleyball. Niemand konnte sich über Langeweile oder eine schlechte Aussicht beschweren. Denn zu sehen gab es das schöne Rheinland-Pfalz, oder die Musikantinnen des Ensembles, welches mit uns die Herberge teilten. Da war wirklich für Alle was mit dabei. Ein wenig peinlich war es uns dann aber doch, als wir am ersten Abend jemanden Nackt über den Flur laufen sahen. Aber das ist Rheinland-Pfalz, das Land in dem alles möglich, aber nichts erlaubt ist.
Das war Euer
Pascàl Bongartz