Zugfahrt 2018 – Emsdetten / Münster

oder auch: Ich küss deine Augen, Blutmond. Aus Kulanz!


Der Untertitel dieses Logbucheintrages lässt es bereits erahnen: Auf dieser Zugfahrt wurde viel Unsinn geredet. Aber alles von Anfang an: 

Unser lieber Veit hatte sich gemeinsam mit einem weiteren Schützen aus der Nordlichter-Runde verpflichtet, die diesjährige Zugfahrt zu organisieren, da unser Smutje Hans dafür in diesem Jahr keine Zeit finden konnte. Voller Tatendrang buchte er also ein Herrenhaus im schönen Emsdetten, zu dem er und Peter am Freitagmittag der Zugfahrt gemeinsam von Neuss aus aufbrachen. Die Zwei sorgten sich als Vorhut um die Verpflegung, sodass, als der Rest der Truppe dann am Freitagabend eintraf, schon etwas kühles im Kühlschrank auf die Mannen wartete. Nach Vereinigung der Truppe unter großem Hallo verlief man sich dann noch ins Städtchen, um im dortigen Café Extrablatt noch etwas zu essen, zu schmausen und die Woche ausklingen zu lassen. Die ISS haben wir nicht gesehen, den Mars auch nicht, dafür den Mond doppelt. Immerhin. 
Im Emsdettener Nachtleben war dann jedoch nicht so viel los und so zogen wir uns wieder in unser Anwesen zurück, leerten den Kühlschrank und fieberten – neben regen Diskussionen über die Zukunft der Welt – glückselig dem nächsten Tag entgegen. 

Dieser begann viel früher als von vielen Gedacht, da unser König Simon als klassischer Schlaftyp „Lerche“ um 6:30 Uhr begann, Kaffee zu kochen und – da ansonsten noch niemand wach war – diesen auch komplett zu trinken. Nur, um danach nicht mehr an sich halten zu können und die Truppe  – so behauptet es zumindest der Leutnant – noch vor der ersten Morgenröte zu wecken.  
Danke Simon, das war richtig klasse. 

Veit und der Captain sind dann also in die Stadt: Brötchen, Milch und Eier jagen. Kaum zurück, briet der Cpt. der Mannschaft Spiegeleier und Speck an. Die Motivation war hiermit also wiederhergestellt. Jetzt konnte es losgehen!
Aber niemand ging… also blieben wir. 
Es fing dann auch noch zu regnen an und jemand fand doch noch Vorräte im Kühlschrank, und ein paar der Jungs hatten doch noch so ein paar spannende Spiele….

Drei Stunden später brachen wir auf, das Ziel: Münster. Eine gesellige Fahrt mit drei Raumfüllenden Menschen auf der Rückbank eines VW Polos später, ploppten wir dann tatsächlich auch in Münster auf. Eine sehr schöne Stadt, die wir auch schon einmal besucht haben. Die Älteren werden sich erinnern. Bei „Lieschen Müller“ gab es dann hervorragende Burger und Spatenbräu. Und Schiller. Gesammelte Werke. Eins davon durften wir sogar mitnehmen. Wir haben jetzt ein Schützenzuggedichtsband von Schiller. In Frakturschrift, sehr schön. So schön wie Münster. 

Dann begann das übliche Schützenverhalten: Kneipenhopping. Von Lieschen Müller aus ging es an St. Lamberti vorbei (da drehten wir noch ein Logbuch des Captains) zur Destille. Das Pinkus ließen wir dieses Mal liegen. Der Leutnant war darüber so pikiert, das er fünf Runden niedervolumiger Getränke bestellte. Dieser Teufelskerl. Das Ganze war uns aber irgendwie zu dunkel, obwohl die Gesellschaft sehr nett war und die Musik passte uns auch. Wir also in das Gorillas in der Nähe. Hier war die Gesellschaft noch was netter. Irgendwas/wer hat uns dann aber dennoch dazu bewegt, noch weiterzuziehen. Ich glaube es war die Schließung des Parkhauses. 

Wir also wieder ins Auto und dann zu einer Lokation, dessen Sand wir am nächsten Morgen überall an uns fanden. Hier war die Beleuchtung sehr unterschwellig, die Musik Mainstreamelectrohouse und was zu trinken gab es auch. Ein zufällig parallel stattfindender Junggesellinnen-Abschied hob die Stimmung extrem – besonders beim Captain, doch dazu vielleicht später mehr. 
Es wurde viel gelacht. Die Erinnerung wird (spätestens) an dieser Stelle etwas ungenau. 

Nächster Tag. Verrückt. da ist man noch mitten auf einer Beachparty und dann macht man die Augen auf und liegt neben einem schönen Menschen im Bett. In diesem Falle dem Leutnant. In der Bude war mehr Sand als in einem Vogelkäfig und auch Simon konnte heute mal etwas länger als 7 Uhr schlafen. 
Jetzt hieß es noch, bis 11 Uhr das Quartier zu räumen. War knapp, aber es gelang. Gemütlich zockelte die Truppe dann Richtung Heimatstadt. Und nächste Woche ist Oberstehrenabend!

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