Servus Auroria

Schon die ahnverwandten Mannen des Nordens wussten, dass das neue Jahr mit einer zünftigen Gaudi gestartet nur ein gutes werden kann. So ist es in den Reihen der Neusser Auroren Borealis alter Väter Sitte, sich eine solche im Januar zur Bereicherung der Versammlung zu suchen. Und wo könnte eine winterliche Après-Ski Party besser gefeiert werden, als in der Domstadt zu Köln?

Also machten wir uns auch zum Start des Jahres 2022 auf den Pilgerweg zur Servus Colonia Alpina. Die Reise begann stürmisch, denn auf dem eisig kalten Bahnsteig ließ uns die Deutsche Bahn – wie sollte es auch anders sein – erst einmal ein paar Minuten länger warten als veranschlagt. Zeit, die wir beispielsweise gut in das abstempeln unserer Fahrkarten hätten investieren können, aber wieso denn? Viel lustiger war es doch, es unserem werten Herrn Spieß zu überlassen, natürlich erst beim einfahren der Bahn an die Entwertung zu denken. Clever, dass die Geräte zum abstempeln heutzutage nicht mehr auf den Bahnsteigen, sondern am Ticketautomaten im Foyer des Bahnhofes deponiert werden. Ein kurzer Sprint unseres Feldwebels und weitere Minuten mehr auf der Verspätungsuhr, konnte die Reise dann endlich beginnen.

Die Fahrt verlief kurzweilig und ruhig, es lag Vorfreude in der Luft.

In Köln angekommen ging es dann schnurstracks heraus aus dem Bahnhof, um den beinahe gerüstfreien Dom herum im Eilschritt, alle weiteren Schänken links liegen lassend, Richtung Tränke. Schnell also die 2G+ Regeln gecheckt, den Tisch bedeckt, die erste Getränkebestellung eingehackt und los die Versammlung ausgeheckt.

Da unser Captain aktuell vor allem in die Meere der Bibliotheken der RWTH Aachen sticht, um jetzt aber auch wirklich endlich mal seine Dissertation zu beenden, stach die Aurora-Crew heute unter dem strammen Regiment des Leutnants in die Kölner Alpenseen aus Hopfen- und Malzgebräu. Dieser hatte durst und einen Plan, denn ambitioniert wie der gute nunmal ist, hatte er sich für diesen Tag zwei Ziele gesetzt: Das Jahr der Nordlichter durchzuplanen und währenddessen die Malzvorräte der Kölner Alpinen zu vernichten.

Los ging es also mit der ersten Versammlung im neuen Jahr und die treuen Seelen der Nordmannen erwartete direkt die erste handfeste Überraschung: Der Leutnant lud zum Pokern ein. Dankend angenommen kam so der erste Haken an die geplanten Unternehmungen.

Auf den Erfolg erstmal eine Schnitzel und Steakrunde sowie eine Kürbissuppe für den lieben Veit. Und noch ein Spaten für den Leutnant! … Bitte, danke, wohlsein!

Nach der Essenspause in himmlischer schmatzender Ruhe ging es dann weiter, Monat für Monat abarbeitend, bis zuletzt der Jahresplan mit vielen spannenden Unternehmungen für die Jungs fest stand. Einsehbar übrigens in unserem Terminkalender. Das wird ein gutes Jahr!

Allmählich verging der Abend und auch die Klarheit im Blick des Versammlungsleiters, sodass es Zeit wurde, zum Ende zu kommen. Hier blitzte aber noch ein letzter Lichtstrahl auf, der Leutnant hatte die Idee, diese erste Sitzung mit einer schnellen Runde zu beenden, in der jedes Nordlicht kurz einen aktuellen Gemütslagebericht abgeben sollte. Eine Idee, die die Runde mit Begeisterung aufnahm und direkt auch für die kommenden Sitzungen fest verankerte. Ein guter Überblick über die Stimmungslage im Zug und jedes einzelnen. Vor allem in diesen Zeiten wohl wichtiger denn je, uns gegenseitig nicht aus dem Blick zu verlieren.

Nun hieß es aber, die Versammlung zu beenden, noch schnell einen Spaten-Krug zu shoppen (wtf?…) und Abschied von den Panoramen zu nehmen, denn die letzte Bahn gen Heimat rückte an. Doch noch bedeutete der Abschied vom Dom nicht das Ende des Abends, denn in Neuss angekommen wurde der Truppe schnell klar: Einen Absacker im Krug lassen wir uns nicht nehmen.

Der Abend endete hier also nicht, dieser Bericht sowie die Klarheit der Erinnerungen tuen es allerdings doch, ich kann Ihnen nur noch versichern: Es wurde auch Wasser gereicht! Glaube ich…

Neuss, im Januar 2022
Lt.

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