Es war einer dieser Abende, an denen man beim Betreten des Lokals sofort spürt: Das hier ist mehr als eine Versammlung. Es ist ein Wiedersehen. Mit alten Freunden, vertrauten Gesten und dem wohltuenden Gefühl, dass manche Dinge Bestand haben – auch wenn daheim mittlerweile eher Spielsachen als Säbel den Boden zieren.
Der Frühling 2023 begann für uns Nordlichter nicht spektakulär, sondern ehrlich. Wir wussten: Das Jahr wird uns nicht mehr Zeit schenken – also müssen wir sie uns nehmen. Und das taten wir.
Ein Thema, das gleich zu Beginn auf dem Tisch lag, war der Beitrag. Genauer gesagt: die Beitragserhöhung, die das Corps der Schützenlust zum Jahreswechsel beschlossen hatte. Als Teil dieses Corps – das mittlerweile über 90 Züge umfasst – und mit Blick auf die Inflation der letzten Jahre war für uns klar: Wir ziehen mit, da gibt es keinen Weg drum herum.
Einstimmig beschlossen, ohne großes Lamento. Und mit dem klaren Zusatz: Wer’s eng hat, spricht uns an. Bei uns bleibt niemand wegen Geld außen vor – das war immer so, und das bleibt so.
Auch beim Schützenfest wollten wir wie gewohnt verlässlich aufgestellt sein. Für das gemeinsame Mittagessen fiel der Blick auf das Monte Grande. Ein Steakhaus mit Atmosphäre – aber auch mit dem Anspruch, dass niemand sich erklären muss, wenn er etwas anderes bestellt als Filet. Vegan, vegetarisch, mit oder ohne Senf – Hauptsache, gemeinsam am Tisch.
Ein echter Lichtblick im Frühjahrsprogramm: das Almgolf am 15. April. Treffpunkt 15 Uhr, wie immer irgendwo zwischen Ehrgeiz und Eskapismus. Die Bälle flogen, die Gespräche auch – und man merkte schnell: Es geht nicht darum, wer am besten trifft. Sondern darum, dass wir da sind. Und das Beste daraus machen.
Ein anderes Thema war schwieriger zu greifen – aber spürbar präsent: unser Blog. Der hatte in letzter Zeit mehr Staub als Seitenaufrufe gesammelt. Kein Vorwurf, nur eine Feststellung. Und vielleicht genau der Impuls, den es brauchte: Der Wunsch, wieder sichtbarer zu werden. Für andere – und für uns selbst.
Denn wenn man eines aus den ersten Monaten 2023 mitnehmen kann, dann das:
Wir sind da. Nicht immer laut, nicht immer gleichzeitig – aber mit dem, was uns ausmacht: Verlässlichkeit, Humor und das Bewusstsein, dass Zugehörigkeit etwas ist, das gepflegt werden will. Zwischen Windeln und Wiedersehen. Zwischen Alltag und Almgolf. Zwischen März und Mai.