Nach den „Quod snuffy annis“ – den verschnupften Jahren – wurde es 2023 nun endlich wieder Zeit einen neuen Thegen zu ermitteln und so unseren lieben Captain nach drei unglaublich abwechslungs- und ereignisreichen Jahren aus seiner Doppelfunktion von Zugführung und Zugmonarchen zu erlösen.
Ganz nach alter Nordlichter Sitte zogen wir hier – dieses Mal rund um unser Corpsschießen herum am 1. Mai – mit dem Bollerwagen grob in Richtung Rhein um allerlei Minispiele zu bestehen. Und so ging es schnell los, noch nicht ganz im neuen Rennbahnpark, der zwischen Schießstand und Rhein liegt, angekommen, erwartete die Jungs das erste Spiel: einen halben Bierkasten halten, so lange es geht. Hierbei durften die Flaschen im Kasten frei nach Bedarf verteilt werden, um ein wenig zu taktieren.
Ich schreibe diese Zeilen leider wesentlich später, als es geplant war, daher erinnere ich mich nicht an die detaillierten Punktzahlen, aber es war Spannen und jemand konnte das Spiel für sich entscheiden 😉
Es folgte nun: Stadt, Land, Nordlichter, mit spannenden Rubriken wie: „Kirmesbegriff“, „Berühmter*r Tote*r“ oder auch „Sex-Utensil“.
Im Anschluss zogen wir weiter und kamen dem ersten Wasserhindernis auf unserer Reise entgegen. Zeit also, die nächste Disziplin an den Start zu bringen: Steine flitschen. Alle Teilnehmer mussten im Umkreis geeignete Wurfutensilien suchen und dann wurde geflitscht. Auch hier trübt meine Erinnerung, ich weiß nur noch dass der Gewinner mit beeindruckend vielen Aufschlägen (waren es 7? 13? 1012?) gewinnen konnte!
Die zeit schritt voran und allmählich mussten wir zurück zum Scheibendamm, wo später der neue Corpssieger gekürt werden würde. Also machten wir uns auf den Rückweg, auf dem aber noch weitere Spiele auf uns warteten. An einem geeigneten Platz – einem sandigen Bolzplatz – angekommen, starteten wir also: Cricket! Und wie schon beim Almgolf zeigt sich auch hier: Die Nordlichter sind eher grobmotorig als feinfühlig am Schlagwerkzeug talentiert. Glück für uns, dass als nächstes „Nageln“ auf dem Plan stand. Wer schafft es, einen Nagel mit den wenigsten Schlägen in ein Holzstück zu versenken. Das ist doch mal war für uns! Dachten wir… doch auch diese Disziplin verlief eher verschämend als heorisch…
Egal, wir mussten nun zurück, denn die Zeit drängte. Also kurz zum Leutnant, die Utensilien loswerden. Doch hier wartete nun die letzte Disziplin auf uns: Bayblade! Der Captain hatte sich nicht lumpen lassen und eigens für heute eigene Blades 3D-gedruckt, um diesen Wettkampf zu einem Ende zu bringen.
Auf der Zielgeraden kämpften nun zwei Schützen um den Sieg: Matthias und – Wie sollte es anders sein – Spielekönig Moe. Sie blickten sich tief in die Augen, atmeten einletzte Mal durch, setzten ein und schickten Ihre Blades in die Todesarena.
Sie wirbelten und zwirbelten, schlugen mit nahezu Lichtgeschwindigkeit häftig aufeinander ein. Der Schweiß der beiden Blade-Herren tropfte von ihrer Stirn in die Arena, die Sonne verdunkelte sich (es war sehr bewölkt an diesem Tage), die Jahreszeiten zogen vorbei, äonen von Lichtjahren zogen ins Lande und Schlussendlich, ging einer der Blades in die Knie und unser neuer Zugkönig sollte: Moe der I. zum zweiten werden! Herzlichen Glückwunsch!
Durch die Coronajahre kommt es nun zu der wohl einmaligen Konstellation, dass Patricks Vorgänger nun auch sein Nachfolger werden sollte. Was für Zeiten in denen wir leben.
Zum Abschluss des Tages ging es dann zur Siegerehrung auf den Scheibendamm, wo eine weiter Überraschung auf uns wartete: Unser lieber Major hatte sich durchgesetzt und konnte in diesem Jahr selbst Corpssieger werden! Auch hier Herzlichen Glückwunsch, wir Nordlichter übergeben die eine Ämterhäufung also an die Nächste.
Neuss, im Mai 2023
Lt.