Oberstehrenabend 2023 – Wacken in Neuss?

„Das Wetter ist schlecht, das Gelände matschig und abschüssig. Viele Fans sind trotzdem angereist, um ihre Lieblingsbands spielen zu sehen.“ Was 2023 für das Heavy-Metal Fest Wacken gilt, das können wir so auch eins zu eins zum Auftakt in die Festsaision im Jubiläumsjahr sagen, denn so war der OEA in diesem Jahr, matschig, aber trotzdem geil! Und natürlich waren viele Schützen trotzdem angereist, um ihre Lieblingsmärsche spielen zu hören…

Die Truppe war so heiß, dass sich die ersten schon eine Stunde vor dem offiziellen Start an den Outdoor-Tränken der Stadthalle trafen und mit viel, sehr viel Charme die dortigen Bedienungen bezirzten, die Fässer voll holdem Hopfentrunk doch jetzt schon einmal anzuschlagen. Mit Erfolg, Stößchen, wohlsein!

Der anhaltende Dauerregen sollte sich dann – wie angekündigt – pünktlich zu unserem Antreten um 16:00 Uhr auch erst einmal verziehen, sodass wir uns aus dem schützenden Pavillon heraus und endlich auf die Neusser Wiesen hinterm Sels-Museum wagen konnten.

Dort angekommen erwartete die Nordlichter in diesem Jahr die erste von vielen spannenden Veränderungen dieser NBSV-Saison: Wir hatten uns in eines der größeren Biwaks eingekauft! (Man ist ja keine 20 mehr… also nicht alle… Sorry Malte!)

Dort angekommen erst einmal Skepsis: Man hatte uns einen Außenplatz reserviert (Mit Blick in den grauen Himmel, ein spannender Start). Egal, frei nach unserem diesjährigen Motto: „Wurscht – Spaß haben dieses Jahr“, bezogen wir Stellung und schnell tischte unser lieber Alex die ersten veganen Häppchen auf, die ersten Korken ploppten und die Stimmung stieg und stieg.

Der Oberstehrenabend rauscht traditionell an einem Schützen vorbei. Man hat sich lange in der Runde nicht gesehen, man trägt endlich (wenn auch nur die „kleine“) Uniform und es gibt viele Neuigkeiten auszutauschen. Es ist wirklich schwer in Worte zu fassen, was genau denn jetzt dazu führt, aber die Schützen-Magie beginnt hier und legt sich sofort über das freudige Treiben unter freiem Himmel.

Da ist es dann übrigens auch kein großes Problem, wenn dann später am Nachmittag der Regen doch noch einmal zurückkehrt. Viele haben Schirme, die Zelte stehen bereit und wenn man wie wir unter einem großen Baum steht, der den Regen abhält, wird halt eben kurz der Hut angezogen und weiter geht der schöne Tag.

Und auch dieser Regen hörte wieder auf, sodass wir nun unser traditionelles Antreten vornehmen konnten mit einigen schönen Ehrungen, die auf die Jungs zukamen. So konnten wir einen neuen Gast in unseren Reihen begrüßen, den lieben Andy. Geübter Schütze aus dem Neusser Umlande, der sich einmal DAS Schützenfest anschauen möchte. Natürlich konnten wir ihm zur Begrüßung neben der Nordlichter-Nadel auch sein persönliches Trading Card Deck überreichen, was ihn sichtlich rührte. Wir hoffen, dass wir mit dir noch Gelegenheit bekommen, das auch zu spielen, vielleicht direkt am Königsehrenabend? Zum anderen konnten wir – wenn auch durch die Regelung des Umganges mit Edelknabenjahren leider nicht „offiziell“ möglich – unseren Alex für 25 Jahre Regimentsmitgliedschaft gratulieren! Lieber Alex, ein starkes Stück, wir sind sehr froh, dass wir dich in diesem besonderen Jahr Schulter an Schulter durch die Straßen begleiten dürfen!

Gegen Ende des Nachmittagstreiben packte uns Chargen dann noch einmal das traditionelle Fernweh und wir machten uns auf, die Umgebung auszukundschaften, um auch den befreundeten Zügen eine schöne Saison zu wünschen. Die Zügellosen (die sich übrigens mit einen der treffendsten Zugnamen verliehen haben und in diesem Jahr in 10. Jubiläum feiern: Herzlichen Glückwunsch auch an dieser Stellen nochmal, Jungs), waren natürlich am Start und in bester Laune und auch unsere Freunde von den „Böllerboys“, der Neusser Artillerie, waren nicht weit. Hier versackten wir etwas, bis wir merkten, dass die Jungs um uns herum schon langsam abbauten… Und wenn die Artillerie langsam abbaut… Ist die Schützenlust schon sehr spät dran! Also zurück zu den Jungs, schnelles Antreten und im Laufschritt auf zum Parkplatz der Halle zum Antreten.

Der ein oder andere wollte noch entspannt eine Runde ordern, doch ich sah schon die ersten SL-Hüte marschbereit stehen. Schnell auskundschaftet: Wir waren schon bei Zugnummer 47, was nur noch 10 Züge zu unserer 57 bedeutete. Also die Truppe zusammengebrüllt, eingereicht und los.

Dummerweise ging es so schnell, dass wir unseren Captain erst einmal zurücklassen mussten. Das erste „Aurora Borealis“ des Jahrs im Obertor dann also von mir, aber nicht minder Schallend.

Der Captain stieß dann Standesgemäß unter unserem Banner auf der Breitestraße wieder zu uns und der Rest des Zuges konnte im Freudetaumel der Neusser auf den Neusser Straßen enden. Und nach unserem ersten Vorbeimarsch 2023 entdeckten wir dann die zweite große Neuerung in diesem Jahr: Die längste Theke von Neuss auf der Neustraße, wir werden uns noch öfter begegnen!

Neuss, im August 2023

Lt.

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